Jo Jutsu


Jo Jutsu ist die japanische Kunst des Kampfes mit dem Jo (jap. 杖, Rohrstock, Gehstock), einem ca 128 cm langen Stock aus Eichenholz (weiß oder rot). Jo Jutsu wird oft zusammen mit Aikido geübt, meistens in der Form von Aiki-jō (Kanji: 合気杖 Hiragana: あいきじょう), wie es von Morihei Ueshiba, dem Begründer des Aikido unterrichtet wurde. Dabei versuchen wir, die Prinzipien des Aikido in die Arbeit mit dem Jo einfließen zu lassen. Man übt alleine Suburi (素振り:すぶり, etwa: “leere Schnitte/Schläge”) und gemeinsam Kumi-Jo (組杖, “aufeinander treffende Stöcke”). Wie in allen anderen japanischen Kampfkünsten gibt es auch im Jo Jutsu festgelegte Kata, die man mit dem Partner übt.

Der Stock unterscheidet sich wesentlich von dem Schwert. Er ist ca. 20-30 cm länger, er hat natürlich keine Schneide und er kann an beiden Enden gehalten werden. Damit ergeben sich völlig andere Bewegungen und Möglichkeiten im Vergleich zum Ken Jutsu. Im Jo Jutsu studieren wir, wie man die Eigenschaften des Stocks optimal nutzt. Es ergeben sich fließende und rotierende Bewegungen, mit vielen Griffwechseln. Diese flüssige Art den Stock zu führen ergibt eine ganz besondere Ästhetik und ist ungemein befriedigend.

Jo-Jutsu steigert das Raumgefühl. Der wahrgenommene eigene Raum soll mindestens so groß werden, dass der Gegner darin Platz hat. Dann kann man sich besser in ihn hineinfühlen. Jo-Jutsu ist durch seine Art, den Stock eher wie eine Peitsche als wie ein Schwert zu führen, sehr effektiv und gefährlich.