Aikido für Kinder


Aikido ist auch für unsere jüngeren Mitmenschen eine wunderbare Sache. Unser Kindertraining fördert nicht nur die körperliche Fitness und Beweglichkeit, sondern steigert auch automatisch das Selbstvertrauen und vermittelt wichtige soziale Kompetenzen wie Respekt, Toleranz und Höflichkeit gegenüber anderen.

Empfohlen durch

Journal Frankfurt – Frankfurt & Rhein-Main mit Kindern 2012

4 – 6 Jährige (Kindergartenkinder)

Hier lernen die Kleinsten erst einmal, dass sie auch eine Zeit lang ohne ihre Eltern auskommen und schwierige Situationen meistern können. Die Kinder lernen vor allem Vertrauen zu sich selbst, ihren Übungspartnern und zu den Trainern aufzubauen, um so zu erforschen, wozu sie selber fähig sind.

6 – 12 Jährige (Schulkinder)

In dieser Gruppe steht der technische Aspekt des Aikidos schon mehr im Vordergrund. Neben spielerischen Übungen lernen die Kinder auch teilweise komplexe Techniken, die ihre ganze Konzentration in Anspruch nehmen. Ab 6 Jahren kann man auch schon die ersten Gürtelprüfungen machen. Fortgeschrittene trainieren zusammen mit Anfängern in einer Gemeinschaft und unterstützen sich gegenseitig.

Wenn die Kinder etwas älter sind bilden traditionelles Formentraining sowie der Aufbau von körperlicher und geistiger Ausdauer im Konditionstraining den Schwerpunkt unserer Arbeit mit Kindern dieser Altersgruppe. Beides trägt zum Aufbau einer geordneten Körperintelligenz bei, von der die Kinder in der Pubertät sehr profitieren können.

13 – 18 Jährige (Jugendliche)

Die Jugendlichen trainieren in einer eigenen Gruppe – die Älteren können ab ca. 16 Jahren auch gemeinsam mit den Erwachsenen trainiert. Wir wollen den Jugendlichen ermöglichen mit Gleichaltrigen und Älteren gemeinsam zu trainieren, um so eine angenehme Atmosphäre und einen schnellen Fortschritt für alle zu schaffen.

Die häufigsten Fragen

Aikido ist eine moderne japanische Selbstverteidigungs- und Kampfkunst, die sich aus alten japanischen Künsten wie dem Schwertkampf (Ken-Jutsu), dem Stockkampf (Jo-Jutsu) und waffenlosen Techniken (Ju-Jutsu) entwickelt hat. Begründer war der Japaner Morihei Ueshiba (1883-1969). Wer noch nie etwas von Aikido gehört oder gesehen hat, stellt sich am besten eine Mischung aus Judo, Jiu-Jitsu und Tai Chi vor, verbunden mit dem Rhythmusgefühl eines Tänzers und der geistigen Unerschütterlichkeit eines Zen-Mönchs. Aikido zeichnet sich durch seinen defensiven Charakter aus, der sich auch in den Formen zeigt: Hier wollen wir so mit der Angriffsenergie arbeiten, dass beide Beteiligten nicht nur unbeschadet, sondern gestärkt und gereinigt aus der Begegnung hervortreten.

Unser Aikido orientiert sich am SEISHINKAI Aikido von Thorsten Schoo Sensei, Frankfurt. Es lebt von einer klaren und stabilen Basis, von fließenden, dynamischen Bewegungen, vom Kontaktgefühl zum Trainingspartner und von flexibler Beinarbeit – ohne dabei den Aspekt der Selbstverteidigung und des Kampfes aus den Augen zu verlieren.

Im Aikido für Kinder finden die Kinder einen Raum, in dem sie körperlich erfahren, wie sie stark sein können, ohne den anderen klein machen zu müssen. Zugleich stärken sie ihre sozialen Kompetenzen, da sie merken, dass sie nur dann Lernfortschritte machen können, wenn alle zusammenarbeiten: Sie lernen ganz konkret den Wert von Fairness, Respekt, Aufmerksamkeit und anderen Tugenden.

Von diesem ganzheitlichen Training werden die Kinder auf ihrem weiteren Lebensweg profitieren.

Es ist vor allem dieser defensive Charakter, der Aikido von anderen Kampfkünsten unterscheidet: Wir üben uns darin, den Konflikt aufzulösen, indem wir uns der Bewegung des Angreifers anpassen, den Angriff akzeptieren und ihn in etwas Positives verwandeln. Dementsprechend kennt das Aikido auch keinen Wettkampf. Aikido hilft uns zu lernen, in schwierigen Situationen entspannt und reaktionsfähig zu bleiben. Das macht Aikido gerade auch heute sehr wertvoll.

Aikido ist eine Kampfkunst, vermittelt also die Kunst zu Kämpfen. Entscheidend dabei ist, mit welchem Geist, mit welcher Absicht und mit welchen Prinzipien wir kämpfen. Im Aikido geht es immer darum, gemeinsam die beste Lösung eines Konflikts zu finden. Dementsprechend gibt es keinen Wettkampf, in dem festgestellt wird, wer gerade der / die Beste ist.

Allerdings ist das Kräftemessen vor allem für die Kinder in der Kindergarten- und Grundschulzeit ein wichtiges Thema, egal welchen Geschlechts. Und dieses Bedürfnis gilt es ernst zu nehmen, denn es ist tatsächlich wichtig für sie zu erfahren, dass sie bestimmte Dinge besser und andere Dinge weniger gut können, andere ihnen darin überlegen sind. Sie erfahren so ganz konkret ihre Fähigkeiten und Grenzen. Insofern geben wir diesem Aspekt Raum in kleinen Wettkampfspielen, die aber den Geist des Aikido atmen und ihnen aikidospezifische Qualitäten vermitteln, z.B. wer sitzt nach dem Spiel als erster gerade im Seiza (Fersensitz) im Schüler*innenkreis? Wer kann am Ende vom Sprint am schnellsten ruhig im Kamae (Grundposition) stehen? Es zeichnet unsere kleinen Wettstreite aus, dass sich die Kinder über den ersten Platz freuen können, ohne sich über die anderen zu stellen. Und wir sprechen mit den Kindern darüber: Freue Dich darüber, wenn Dir etwas gelingt, und dann teile es mit anderen.

Diese Erfahrungen werden balanciert durch das Training. Hier wechseln in einem festgelegten Rhythmus fortwährend die Rollen von Uke (Angreifer) und Tori (der- oder diejenige, der den Angriff durch die Technik befriedet). Dabei werden die Qualitäten des Ukemi (die Reaktionsmöglichkeiten des Angreifers) so eingeübt, dass Uke seine Integrität wahrt, also nicht verletzt oder gar zerstört wird. In der Arbeit von Tori entsteht kein Gefühl von Triumph oder Überlegenheit, vielmehr stellt sich Ruhe ein – eine Ruhe, die entsteht, wenn die Angriffsenergie umgelenkt werden konnte, so dass niemand zu Schaden gekommen ist.

Um mit der Angriffsenergie arbeiten zu können, braucht es einen gelungenen Angriff. Hierzu zählen im Aikido neben den Haltetechniken Katame waza auch Schlagtechniken Atemi waza, die wir auch mit den Kindern üben.

Wir sprechen von Passagen anstatt von Prüfungen, denn hier geht es uns um die Präsentation und die gemeinsame Feier der Erreichten, nicht um die Beurteilung der Kinder. Dementsprechend kann niemand durchfallen. Um die Qualität der Arbeit zu gewährleisten, sprechen sich die Kinder mit dem Trainer oder der Trainerin ab, bevor sie sich zur Passage anmelden.

Die Kinder ab der Gruppe 6-10 Jahre können an unseren Passagen teilnehmen und sich damit graduieren. Die Passagenordnung umfasst 13 Mon-Grade und ist so angelegt, dass ein Kind über die Jahre eine seriöse Ausbildung im Aikido erhält, um dann mit 18 Jahren den 1. Dan = sogenannter “Meistergrad” = 1. Schwarzgurtpassage ablegen zu können. Wir zählen die Schüler*innengraduierungen rückwärts, d.h. die erste anstehende Passage ist der 13. Mon. Diese Graduierung können die Kinder bei entsprechender Bereitschaft bereits nach 4 Trainings absolvieren. Es gibt regelmäßig etwa alle Halbejahre sowie im regulären Trainung Gelegenheit für eine Passage; das Datum wird rechtzeitig vorher bekannt gegeben bzw. besprochen. Die Passagen finden in unserem Dojo in Offenbach statt.

Es gibt keine Verpflichtung, an den Passagen Teil zu nehmen. Doch wir erleben immer wieder, dass die Passagen eine große Motivation für die Kinder sind, sich intensiver auf das Aikido einzulassen und ernsthafter zu üben.

Der Keikogi, der japanische Trainingsanzug für Aikido, ist die übliche Kleidung im Aikido. Er ist auf unsere speziellen Trainingsanforderungen zugeschnitten, daher empfehlen wir, möglichst bald einen Keikogi anzuschaffen. Spätestens zur ersten Passage brauchen wir den Anzug, damit der Obi (Gürtel) sinnvoll getragen bzw. der Monchos (farbiges Zeichen für bestimmte Graduierungen) auf dem Obi (Gürtel) befestigt werden kann.

Zum Probetraining reicht eine bequeme Hose und ein T-Shirt o.ä. aus. Wir trainieren barfuß. Da wir beim Betreten des Dojos (Aikidoschule) die Schuhe ausziehen, ist es sinnvoll, Schlappen o.ä. fürs Laufen außerhalb der Matte dabeizuhaben.

Die Beiträge sind monatlich fällig und betragen derzeit 35,00 € pro Kind für einmal  Training pro Woche. Hinzu kommt die einmalige Anmeldegebühr von 20,00 €. Hier geht es zu den Mitgliedsbeiträgen.

Ja: Bei gleichzeitiger Anmeldung der Geschwisterkinder fällt die Anmeldegebühr nur einmal pro Familie an. Der monatliche Beitrag für Geschwisterkinder reduziert sich um 20 % auf 28,00 €.

Jedes interessierte Kind kann nach Absprache zu einem kostenlosen Probetraining kommen, in der Regel zweimal. Wenn Ihr Kind sehr schüchtern ist, kann es auch gerne erst mal zuschauen. Oft erleben wir es, dass die bei den Spielen gerne mitmachen wollen und dann doch auf die Matte kommen.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass es in der Regel sinnvoll ist, auf den 4. Geburtstag, ggf. auch etwas länger, zu warten. Im Einzelfall entscheiden wir diese Frage nach den Probetrainings. Bitte sprechen Sie uns an.

Diese Entscheidung hängt maßgeblich von der Aufmerksamkeitsleistung der Kinder ab. Vor allem, wenn das Kind noch den Kindergarten besucht, ist es oft sinnvoll, vorerst die Gruppe der 4-6jährigen zu wählen. Aber auch, wenn es bereits die Schule besucht, ist es sinnvoll zu schauen, ob für den Einstieg ein stärker spielerischer Zugang in Gruppe der 4-6jährigen sinnvoll sein kann. Im Einzelfall entscheiden wir diese Frage nach den Probetraining Bitte sprechen Sie uns an.

Im Sommer machen wir vier Wochen Dojopause in den Schulferien. In den verbleibenden zwei Wochen sowie in den Oster- und Herbstferien finden gemeinsame Ferienstunden statt, wir informieren jeweils zeitnah darüber. In den Winterferien bleibt das Dojo in der Regel geschlossen.

Bei Anmeldung läuft der Vertrag für ein halbes Jahr. Danach gilt eine Kündigungsfrist von 3 Monaten zum Monatsende.
Ausnahme sind die Kinder der Gruppe 4 – 6 Jahre. Hier gilt bis zum vollendeten 6. Lebensjahr eine Kündigungsfrist zum Monatsende.