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Schwertkampf im „Alten Dorf“ – Teil 3

Dies ist der dritteTeil meines Reiseberichts zum ISBAS 2019. Zum ersten Teil geht es hier entlang.

Der erste Trainingstag

Jetzt geht es los: der neue Direktor des Shiseikan Dojo, Udagawa Kancho, eröffnet das Training. Der Vormittag wird genutzt um überhaupt erst mal anzukommen. Viele Aufwärmübungen vertreiben die Spuren, die die lange Anreise hinterlassen hat. Einige der Übungen sind: mata wari (Füße breit, die gestreckten Arme drücken die Oberschenkel/Hüfte tief nach unten), tori fune (鳥船, Ruderübung) und furi tama (降り魂 „die Seele schütteln“).

Danach folgt ein Tag Aikido mit vielen Basistechniken, ikkyo, kokyo ho, und noch einige mehr. Dazwischen redet Kancho (jap. Direktor) lange über verschiedene Themen – es wird viel gesessen und meine Knie werden sich im Laufe der Woche noch bitterlich beschweren.

Auch der zweite Tag beginnt vormittags mit Aikido. Auch wenn ich es vorziehen würde Ken Jutsu zu üben, ist das Aikidotraining doch besser geeignet, um die Teilnehmer einander näher zu bringen. Ich mache einige neue Bekanntschaften mit interessanten Trainingspartnern und die Gruppe ist nun endgültig im Lehrgangsmodus angekommen. Genau das war auch Udagawa Kanchos Absicht.

Am Nachmittag nehmen wir endlich die Schwerter in die Hand, allerdings bleiben wir bei der Basis. Übungen für den korrekten Abstand (ma ai) und das richtige Timing (de ai) sollen die Arbeit an den folgenden Katas (jap. Formen) vorbereiten. Danach Reihe ich mich mit den anderen Dojoleitern auf und wir geben den anderen Teilnehmern Ukemi (uke ist der Angreifer in den Katas) in der ersten Kata Serie: Kihon Tachi. Im Anschluß daran sind wir dran: Udagawa Kancho gibt allen Dojoleiter (jap. dojo cho) Ukemi in Kaesa Giri, der ersten Kata in Kihon Waza. Damit endet Tag zwei und mein Knie ist merklich irritiert – mal schauen wie es sich entwickelt. Morgennachmittag wird die  Gruppe nach Erfahrung geteilt und ich freue mich schon auf die Einheit – leider ist der Lehrgang auch schon halb vorbei.

Kaesa Giri von Kunii Zen’ya Sensei.

Heute gibt es auch noch eine Besonderheit, Axel Buksnowitz aus Berlin gibt nachmittags eine Einführung in „Wie repariere ich mein Fukuro Shinai (袋竹刀, Bambusschwert in einer Lederhülle). Und ganz zufällig habe ich mein defektes Shinai mitgebracht 🙂 – Danke an Axel für die super Aktion! Dabei ist mein Schwert ein einfacher Fall, bei einigen sind die Bambusteile gerissen und die Reparatur ist deutlich komplizierter.

Für alle Interessierten: Die ersten 5 Katas (Kihon Tachi) im Kashima no Tachi.

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