Zum Start in die neue Aikido-Saison: Erinnerungen vom August 2016
Das Aikido Jahr beginnt jedes Jahr nach den Sommerferien. Was für ein schöner Einstieg ins Kindertraining nach der langen Sommerpause:
Wir haben uns viele Fragen gestellt und gemeinsam Antworten gefunden:
Welche Geschichte erzählt das Bild mit den vielen verschiedenen Farben an der Wand?
Wir haben uns das Bild gemeinsam angesehen und haben erfahren: es zeigt die Geschichte von der Kirsche Dharuma und ihrer Sehnsucht auf den Berggipfel zu gelangen.
Wir alle haben uns dann daran erinnert, wie es sich für jeden einzelnen von uns an gefühlt hat, als wir mit unserer Sehnsucht Aikido zu lernen, an unseren ersten Trainingsstunden teilgenommen haben.
Einzelne Abschnitte von Dharumas Do (Weg) haben wir dann mit den dazu passenden Bewegungen „nachgefühlt“: wie ein Adler fliegen, den Berg runter kullern, vom Wind in alle Richtungen gebogen werden, Basics üben und dabei alles geben und schwitzen – und trainieren bis „zum Umfallen“. Das hat richtig Spaß gemacht!
Alle, die schon länger dabei sind, haben gemerkt: Wir alle erzählen die Geschichte von Dharuma unterschiedlich und jedes Mal ein wenig anders!
Dharuma gibt tatsächlich alles dafür, um auf den Berggipfel zu gelangen! Und welche innere Haltung haben wir, wenn wir eine neue Aikido-Bewegung oder -Technik kennen lernen?
Was sind das denn für Kami (Geister), die da im Schrein der Kamiza wohnen? Warum hängt da überhaupt ein Schrein und aus welchen Teilen besteht er?
Wir haben die Geschichte der Sonnengöttin Amaterasu und ihrem wilden Bruder – dem Sturmgott Susanoo kennengelernt und wie es den Göttern während ihres Freudentanzes gelang, die Höhle mit der Schnur zu verschließen! Dann sind wir auf die Leiter gestiegen und haben mal geschaut, was da oben alles so steht. Alle gemeinsam haben wir sodann den Kami frisches Wasser, neues Salz und neuen Reis gebracht. Noch offen geblieben ist die Frage: Was verbirgt sich denn eigentlich hinter der Tür des Schreins?Was ist das eigentlich für ein Raum, in dem wir gemeinsam trainieren?
Da waren wir uns sofort einig: wir alle fühlen uns in den Raum, in dem wir Aikido trainieren sehr, sehr wohl! Auf den weichen grünen Tatamis tut es überhaupt nicht weh hinzu fallen und es ist immer so schön hell hier durch die vielen großen Fenster. So war es für uns eine große Freude, gemeinsam unser schönes Dojo sauber zu machen! Und: Ja, das machen wir bestimmt immer mal wieder! Aikido Zentrum Offenbach DojoWelche Bedeutung hat mein Keikogi für mich? Bin ich mit normaler Sportkleidung auch so gut geschützt?
Wir haben gelernt, unseren Keikogi ordentlich zusammenzulegen und mit unserem Obi zusammen zu binden – wie ein kleines Paket! Im Eingang haben wir uns das Schuhregal angeschaut und erinnert: Das Dojo betreten wir ohne Schuhe. So sind wir dieses Jahr alle ganz aufgeweckt in das Training gerutscht. Für alle neuen Kinder waren es viele Neuigkeiten. Gut, dass die erfahrenen Kinder (sempais) da sind, von denen alle Neuen abgucken dürfen! Und auch hier gilt: In jedem Anfang gibt es zu entdecken – wenn man sich darauf einlässt – shoshin (Anfängergeist)!von Monika Neubrand