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Mit dem Schwert nach Calais – Reisebericht Teil 7

Hono Embu auf der ISBAS 2018

Das ist der siebte Teil meines Reiseberichts. Heute – Hono Embu auf der ISBAS 2018. Die früheren Teile findet ihr hier: Teil 1, Teil 2Teil 3Teil 4Teil 5Teil 6.

Embu Vorbereitungen

Embu Vorbereitung

Nach dem Misogi (Teil 6) ist der Rest des Tages dem abschließenden Embu (Demonstration) gewidmet. Alle Teilnehmer und die Lehrer zeigen eine Kata-Serie, und demonstrieren, was sie in dieser Woche gelernt haben. Jeder soll etwas zeigen, in dem er sich sicher fühlt, und in dem er Fortschritte gemacht hat.

Vormittags wird geübt. Zuerst sind die Teilnehmer der Anfängergruppe dran und die Teilnehmer der mittleren Gruppe geben Ukemi. Dann rotiert es durch und die Fortgeschrittenen geben den vorherigen Ukes Ukemi. Und so weiter. So kommt jeder dazu, intensiv zu üben, und sich nocheinmal zu vergewissern, was er am Nachmittag zeigen möchte.

Am Ende der Einheit werde ich von Udagawa Sensei noch einmal zur Seite genommen und er erklärt mir Details zu Fudoken (unbewegliches Schwert) mit der anschließenden Ermunterung am Nachmittag mein Bestes zu zeigen – no pressure!

Udagawa Sensei und Markus, nach Abschluss der Vorführungen

Hono Embu

Jetzt wird es ernst. Ich habe mich entschieden, die 4. Serie (Jissen Tachi) zu zeigen und komme erst gegen Ende dran. In Gruppen von 3-6 betritt man die Tatami und zeigt sein Katas. Seinen Partner kann man sich nicht aussuchen, das hängt von der Position in der Reihe ab.

Es gibt ein Video von meiner Vorführung, das ich hier einfüge, sobald ich es habe.

UPDATE: Hier meine Demonstration zusammen mit Josette Nickels-Grolier als Uke, d.h. als Angreiferin (6. Dan, GAMA Aikido Chatillon, Frankreich).

Bis dahin zeige ich hier die Demonstration von Okuda Sensei (shite) und Aoki Sensei (uke). Sie zeigen die zweite Serie (Ura Tachi) und führen im zweiten Teil Variationen vor, die verdeutlichen, welche Probleme der Verteidiger zu lösen versucht.

Bato Jutsu Embu von Araya Kancho mit Udagawa Sensei als uke.

Die japanischen Lehrer schauen kritisch zu und der Druck ist nicht gering. Aber das ist ja auch Sinn der Sache. Danach sind die Senior Dojo Leaders dran und führen vor. Am Schluss kommt die japanische Delegation und zeigt ihre Demonstrationen. Araya Kancho, der Direktor des Shiseikan Budo Dojo, beendet die Demonstrationen mit Bato Jutsu Formen (das Schwert ziehen und Schneiden) mit dem echten Schwert.

Abschlusszeremonie

Der Lehrgang endet mit einer abschließenden Shinto Zeremonie, die der mitgereiste Shinto Priester, Herr Kato, durchführt. Nach vielen Verbeugungen kommen wir so zum Ende. Zum Schluss trinken alle einen winzigen Schluck Sake (Resischnaps) und bekommen ein kleines Abschiedsgeschenk – ene japanische Süßigkeit aus Bohnenpaste und eine kleine Erinnerung der französischen Organisatoren.

Sake zum Abschluss

Aber wir sind noch nicht ganz fertig. Wie in Japan üblich werden nun Geschenke ausgetauscht. Zuerst bekommen alle japanischen Gäste sowie die Übersetzer ein Geschenk von den französischen Organisatoren. Danach verteilen die Japaner Geschenke. Danach noch schnell die Matten abbauen und zurück zur Unterkunft, denn es folgt noch die

Gruppenfoto der deutschen Teilnehmer

Sayonara Party

Auf der Abschiedsparty sind wir nocheinmal alle zusammen. Es ist sehr gesellig und es wird Fingerfood gereicht. Bier und Wein ist frei, allerdings kommen wir Antialkoholiker etwas unterversogt davon. Aber das tut der Sache keinen Abbruch und es gibt viel Gelegenheit sich auszutauschen.

Markus mit Araya Kancho auf der Sayonara Party des ISBAS 2018 in Calais.

Natürlich werden einige Reden gehalten. Araya Kancho, der Shiseikan Direktor, ist sehr bewegt, denn er wird von seinem Posten Ende des Jahres zurück treten und lädt uns alle ein, ihn in seinem neuen Wirkungsort, in Kumano, zu besuchen und gemeinsam zu trainieren.

Die britische Delegation überzeugt mit einem sehr lustigen Auftritt und es wird gesungen und gelacht. Ich bedanke mich nocheinmal bei Araya Kancho und wir machen das obligatorische Photo.

Das war’s! ISBAS 2018 ist vorbei – schön war es. Lust bekommen auch einmal ein Schwert zu schwingen? Einfach mal zum Probetraining vorbei kommen.

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